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Veranstaltung  –  11. November 2016

World Usability Day (WUD) 2016

Am „World Usability Day“, dem welt­weiten Aktions­tag zur Förderung des Bewusst­seins für nutzer­freund­liche Inter­face-­Gestal­tung am 10. November 2016, wurde in Stutt­gart das Kompetenz­zentrum „Design4Xperience“ eröffnet. Das Zentrum wird von der bwcon GmbH in Zusammen­arbeit mit dem Fraunhofer Institut für Arbeits­wirts­chaft und Organisation (IAO) und der Hoch­schule der Medien (HdM) getragen.

Es soll Unter­nehmen Infor­mationen zu positiver User Experience (UX) bereit­stellen. „Hier geht es nicht nur um Usability (Nutzer­freund­lich­keit), sondern explizit darum, dass Wissen, Methoden und Hilfs­mittel zur Gestal­tung ange­boten werden, um die Nutzung digi­taler Produkte und Dienst­leistungen zu emotional positiven und bedeut­samen Erleb­nissen werden zu lassen. Die Nutzung wird deutlich positiver erlebt und kann zu stärkerer Kunden- und Nutzer­bindung, Wett­bewerbs­fähig­keit und Einzig­artig­keit führen“, er­läutert Dr. Michael Burmester, Professor für Usability Engineering und Gestaltung sowie User Experience Research an der HdM. Außerdem werden Work­shops ange­boten, um kleine und mittel­große Soft­ware-­Unter­nehmen für das Thema User Experience zu sensibili­sieren. Das Projekt­team unter­stützt Unter­nehmen auch bei der Ein­bindung erlebnis­zentrierter Gestal­tungs­prozesse.

Ergebnis aus Forschungsprojekt

Am „World Usability Day“ geht es welt­weit um die Förderung des Bewusst­seins für nutzer­freundliche Inter­face-­Gestaltung Das Kompetenz­zentrum ent­steht aus dem im Förder­schwer­punkt „Mittel­stand-­Digital“ des Bundes­ministeriums für Wirt­schaft und Energie geförderten Projekts „Design4Xperience“. Dieses gehöre zur Königs­klasse von Projekten, sagte Angelika Müller, Leiterin des Referats für „Mittel­stand-­Digital“. Die stell­vertretende Instituts­leiterin des Fraunhofer IAO, Prof. Dr.-Ing. habil. Annette Weisbecker, sieht vor allem im Mittel­stand Potenzial, das Kompetenz­zentrum zu etablieren: „Bei kleinen und mittleren Unter­nehmen gibt es oft noch einen hohen Bedarf an Sensibili­sierung.“ Einen historischen Umbruch durch die Digitali­sierung in der Wirt­schaft sieht auch HdM-Rektor Prof. Dr. Alexander W. Roos. In seiner Rede zur Eröffnung des Kompetenz­zentrums betont er den großen Vor­teil der Region Stuttgart: „Wir haben etwas, wofür uns das Silicon Valley beneidet. Wir haben die Ab­nehmer in Form von großen Unter­nehmen direkt vor der Haustür.“
Die HdM begleitet gemeinsam mit dem Fraun­hofer IAO das Kompetenz­zentrum als wissen­schaftlicher Partner, Träger ist die bwcon GmbH. „Die Usability spielt in der Digitali­sierung der Wirt­schaft eine sehr wichtige Rolle. Mit dem Kompetenz­zentrum wollen wir vor allem den kleinen und mittleren Unter­nehmen die Hand reichen, damit sie mit ihren Produkten wett­bewerbs­fähig bleiben“, sagt Dr. Jürgen Jähnert, Geschäfts­führer der bwcon GmbH.

Nutzerfreundlichkeit bereits praxis­erprobt

Noch bis Ende des Jahres läuft das geförderte Projekt, bevor das Kompetenz­zentrum im Januar 2017 dann den regulären Betrieb aufnimmt. Praxis­erprobt ist die positive User Experience bereits. Die Interne­tagentur points GmbH sowie die Agentur für Presse- und Öffentlich­keits­arbeit SIC! gehörten zu den engen Praxis­partnern. „Wir haben Methoden der positiven User Experience auf unsere Website- und App­entwicklung angewendet. Dabei haben wir gemerkt, dass sie tat­sächlich positive Emotionen aus­lösen“, sagt Marina Shinkarenko von points. Das Unter­nehmen mit Standorten in Stuttgart und Jena betreut haupt­sächlich Verkehrs­unter­nehmen. Auch Marie-Luise Queßeleit von SIC! spricht von einer erfolg­reichen Umsetzung des Projektes: „Mit­arbeiter sind nicht immer glücklich, wenn sie ihre gewohnten Arbeits­methoden wechseln müssen. Durch die positive User Experience haben wir es geschafft, auch die Menschen zum Umdenken zu bewegen, die Stift und Block sonst nie gegen ein Tablet getauscht hätten.“ Ihren Kunden lege die Agentur des­wegen immer ans Herz, dass man sich in den Mit­arbeiter ein­fühlen müsse. Dabei sei es wichtig, dass dieser nicht aus­brenne und an Motivation ver­liere, sagt Queßeleit.

Nach der offiziellen Eröffnung des Kompetenz­zentrums konnten sich die zahl­reichen Gäste im Treffp­unkt Rote­bühl­zentrum selbst von den Methoden der positive User Experience über­zeugen. Im UX-­Methoden-­Parcours stellten Mit­arbeiter des Projekts um Prof. Dr. Michael Burmeister einzelne Modelle vor. Konzepte wie das Erlebnis­interview, die Bedürfnis­fächer oder die Valenz­methode sollen bei den Mit­ar­beitern Kreativität und positive Emotionen hervorrufen.

Maximilian Wolf

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