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Ankündigung  –  28. Juni 2018

Innovations­kommuni­kation und Poetik

Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung kommen immer neue Techniken auf den Markt. Diese bereichern nicht nur Privathaushalte, sondern finden auch schon seit Jahren Einzug in Unternehmen und Industrie. Die Kommunikation von Innovationen gewinnt dadurch immer mehr an Bedeutung und ist entscheidend für den Erfolg einer neuen Idee. Inspiriert vom Wissenschaftsjahr 2018 befasst sich daher das Modul „Projektkonzeption und Projektrealisation“ im Sommersemester 2018 damit, wie man die Innovationskommunikation verbessern kann. Dazu bedient es sich einer eher ungewöhnlichen Kombination: Arbeitswelten der Zukunft und Poetik.

Die Poetik und deren Ausführung, die Poesie, hat in den Köpfen vieler ein eher angestaubtes Image, dennoch findet sie häufig Anwendung, insbesondere in der Werbung. Meist wird sie gar nicht bewusst wahrgenommen, denn Poesie bedeutet nicht automatisch, dass sich ein Text reimen muss. Es gibt unterschiedliche Variationen der Poetik, in deren Umsetzung beispielsweise die Typografie oder die Lautmalerei eine große Rolle spielen kann. Weshalb dann also nicht versuchen, die Poesie für die Vermittlung neuer Techniken zu nutzen? Vielleicht kann sie ja sogar dabei helfen, die Menschen positiver gegenüber Veränderungen zu stimmen?

Arbeit tickt anders. Wie tickst Du?

Um dies an einem anschaulichen Beispiel zu testen, hat sich das Projektteam, bestehend aus Studenten des 6. und 8. Semesters, das Thema “neue Arbeitszeitmodelle” aus dem Bereich Arbeitswelt der Zukunft ausgesucht. Manche haben es vielleicht am Rande mitbekommen, dass in Schweden bereits das Modell des 6-Stunden-Tags getestet wurde, was zu vielen Diskussionen führte. Arbeitszeit ist für die Meisten ein emotionales Thema, bestimmt es doch den Großteil unseres Alltags. Flexiblere Modelle werden auch im Rahmen der Globalisierung unausweichlich sein, weshalb das Projekt den Besuchern diese mit Hilfe von Poesie und Interaktion näher bringen möchte. Konkret: mit einem “Erlebnisraum 4.0”.

Eigentlich sind es sogar zwei Räume, in denen die aktuellen Arbeitszeitmodelle den Möglichkeiten und Chancen der neuen Modelle gegenübergestellt werden. Durch interaktive Stationen wird es den Besuchern im Rahmen der MediaNight ermöglicht, Innovation selbst zu erleben, anstatt nur davon zu lesen. Und mit Hilfe der Poetik soll dieses Erlebnis positiv verstärkt werden. Allerdings wurden Erlebnisräume in dieser Form noch nie getestet, weshalb der Ansatz an sich schon eine Innovation ist. Das Feedback der Besucher wird zeigen, ob es ein Konzept ist, das weiter verfolgt werden sollte. Unterstützt wird das Team bei der Umsetzung von Prof. Dr. Judith Papadopoulos und der input Consulting GmbH aus Stuttgart.

 

Jessica Stockburger